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Unterwegs und ansprechbar

Louisa Frederking freut sich auf ihre Arbeit in der Ev. Mirjamgemeinde

Louisa Frederking sitzt in Kirchenbank in der Lutherkirche Offenbach.

Zwei Jahre war die Pfarrstelle der Evangelischen Mirjamgemeinde am Paul-Gerhardt-Haus vakant. Seit dem 1. November ist sie mit Pfarrerin Louisa Frederking wieder besetzt. Am 18.12.2022 wurde sie im Gottesdienst in der Lutherkirche der Mirjamgemeinde offiziell in ihr neues Amt eingeführt.

Die neue Pfarrerin der Evangelischen Mirjamgemeinde, Louisa Frederking, lässt sich von dem imposanten historischen Interieur ihres Büros in der Lutherkirche nicht allzu sehr beeindrucken – dunkle Holzvertäfelung rundherum, auf der Doppeltür steht in Goldlettern „Amtszimmer“. „Willkommen“, sagt Frederking bei der Begrüßung an der Pforte des 1912 bis 1914 von Friedrich Pützer als Gemeindezentrum errichteten mehrstöckigen Baus. Durchaus trutzig, aber eingegliedert in die Häuserzeile, steht die Lutherkirche an der vierspurigen Waldstraße.

Schwungvoll nimmt die 32-Jährige im ersten Stock am modernen Besprechungstisch Platz, gespannt wartet sie auf Fragen. Einladend möchte sie sein, zuhören will sie, den Kontakt suchen. Im Büro gibt es einen Dienstapparat, wichtiger ist der jungen Theologin ihr Diensthandy, „ich bin allerorten erreichbar“.

Schön findet sie, dass sie von ihrem Büro aus das Programm in der Kirche mitbekommt, Orgelspiel, oder auch Chorproben. Frederking selber singt gerne, sie benennt Chor als eins ihrer Hobbys. Neben Gärtnern zählt die Buchhändlerstochter aus Northeim bei Göttingen auch Lesen zu ihren bevorzugten Freizeitbeschäftigungen.

„Es sind die Themen, die einen Menschen im Inneren berühren“ – die Fragen nach Gott, nach Leben und Tod, nach Hoffnung in der Welt, die die Pfarrerin zu ihrem Studium und Beruf führten. Während ihres Studiums lernte sie in Marburg auch ihren heutigen Mann, Jonathan Stoll, kennen, der am dritten Advent als Pfarrer in der Gustav-Adolf-Gemeinde eingeführt wurde. Mit ihm lebt sie im Bürgeler Pfarrhaus.

Zu ihren gemeinsamen Stationen, zählen nicht nur zuletzt der Harz, sondern auch Jerusalem. Eine beeindruckende, prägende Zeit. Während Jonathan Stoll an der dortigen Erlöserkirche tätig war, arbeitete Louisa Frederking bei Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Sie wirkte mit bei einem Bildungsprogramm der Einrichtung Beit Ben Yehuda, die sich dem Austausch über politische, soziale und religiöse Themen verschrieben hat. „Ich bin dem Zauber der Stadt verfallen“, sagt Frederking.

Zu ihren Studienorten gehört auch Tübingen, das Examen machte Frederking dann wieder im hessischen Marburg. Ihr Vikariat, die praktische Ausbildungsphase zur Pastorin, hat Frederking in den evangelischen Kirchengemeinden Badenhausen und Windhausen im Harz absolviert, im März 2022 wurde sie ordiniert. Und nun mit ihrem Mann der Neustart in Offenbach, beide zog es in die Metropolregion.

Die Evangelische Mirjamgemeinde, deren Mitglieder verteilt sind über die Stadteile Innenstadt, Lauterborn, Lindenfeld, Mathildenviertel, Musikerviertel und Senefelderquartier, ist aus Fusionen hervorgegangen. Nach einer langen Vakanz ist hier die Freude groß, dass sie nun mit einem offenen Blick in die Offenbacher Gemeinde gekommen ist.

Ein Arbeitsschwerpunkt der neuen Pfarrerin wird das zur Gemeinde zählende Paul-Gerhardt-Haus an der Lortzingstraße sein, wo die Jugendarbeit eine zentrale Rolle spielt, aber auch Gottesdienste gehalten werden. An der Beethovenschule wird sie unterrichten, auch die evangelische Kita in Lauterborn gehört zu ihrem Verantwortungsbereich. Besonders freut sie sich auf den Kontakt mit den Menschen in den unterschiedlichen Stadtteilen und die ökumenische und religiöse Vielfalt der Stadt. Vor allem im Paul-Gerhardt-Haus, aber auch in der Lutherkirche wird Louisa Frederking neben ihrem Kollegen Ulrich Knödler predigen.

Am Sonntag, 18. Dezember 2022, wurde Frederking im Gottesdienst in der Lutherkirche der Mirjamgemeinde offiziell von Prodekanin Amina Bruch-Cincar in ihr neues Amt eingeführt.

Im Anschluss an den Gottesdienst hat die Mirjamgemeinde zu einem kleinen Empfang in den Gemeindesaal der Lutherkirche eingeladen.


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