Kirsten Fehrs sagte nach ihrer Wahl, sie wolle sich weiter für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt einsetzen. Maßnahmen, die sich aus der Studie zum Ausmaß von Missbrauch in der evangelischen Kirche ergeben, müssten „einheitlich, konsequent und zugleich empathisch“ umgesetzt werden. Mit Blick auf den Mitgliederverlust der Kirche und notwendige Reformen sagte sie: „Die nächsten Jahre werden uns viel abverlangen.“ Sie wolle „mit Mut und Zuversicht“ an Entscheidungen herangehen.
„Ich gratuliere Kirsten Fehrs herzlich zur Wahl als Ratsvorsitzende. Sie hat bereits seit einem Jahr als amtierende Ratsvorsitzende die Aufgaben ausgeübt hat und ist nun bestätigt worden“, so die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, in ihrer Gratulation. „Kirsten Fehrs hat bereits viele wichtige Impulse für die Kirche gesetzt. Mit ihrer klugen und zugewandten Art ist ihre Stimme in dieser krisenhaften Zeit gefordert“, betonte Anna-Nicole Heinrich.
Seit 2011 ist Kirsten Fehrs Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Dem Rat der EKD gehört Fehrs seit 2015 an, 2021 wurde sie zur stellvertretenden Ratsvorsitzenden gewählt. Seit November 2023 ist sie bereits kommissarisch amtierende Ratsvorsitzende der EKD.
Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen Tobias Bilz ist mit 110 von 125 Stimmen von der Synode und der Kirchenkonferenz zum neuen stellvertretenden Ratsvorsitzenden der EKD gewählt worden.