Schon Jesus ließ sich von Johannes, den wir den Täufer nennen, taufen. Im Markusevangelium wird davon berichtet. Bei der Taufe sagt Gott zu Jesus: "Du bist mein lieber Sohn. An dir habe ich Wohlgefallen (Mk 1,13)." Dieser Zuspruch gilt auch heute noch allen Menschen, die sich taufen lassen. Jesus hat dann im sogenannten Taufbefehl den Menschen die Aufgabe gegeben, dass sie sich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen lassen sollen (Mt 28,18-19). Hier wird der Zuspruch Gottes an die Menschen verstärkt. Denn Gott sagt: "Siehe, ich bin bei Euch alle Tage, bis an der Welt Ende (Mt 28,20)."
Mit dem Taufbefehl wird auch deutlich, dass alle Getauften mit der Taufe zu Jünger*innen werden. Damit sind wir Gottes Kinder und Teil einer großen Gemeinschaft mit Gott und den Christ*innen dieser Welt.
Wir taufen mit Wasser, weil auch Jesus im Wasser getauft wurde. Nämlich im Fluss Jordan. Und: Wasser hat schon immer eine besondere Kraft. Denn Wasser kann Leben retten und zugleich auch zerstören. Bei der Taufe werden wir symbolisch daran erinnert, dass Gott uns zu einem neuen Menschen macht. Aber Wasser allein tut's nicht. Wir brauchen das Wort Gottes dazu.
Gottes Geist bewirkt in der Taufe, dass der Täufling zum Kind Gottes wird. Alle Kinder Gottes sind von Gott angenommen und geliebt. Es spielt keine Rolle mehr, in was wir uns unterscheiden und was Menschen voneinander trennt (Gal 3, 26-30). Vielmehr sind Gottes Kinder durch den Geist Gottes miteinander verbunden. Die unterschiedlichen Fähigkeiten der Menschen ergänzen sich. So heißt es in 1. Kor. 12ff: "Wir sind ein Leib mit vielen Gliedern." Hier ist einer auf den anderen angewiesen. Jesus Christus verbindet sie als Haupt miteinander und hält die Glieder zusammen.