Nachrichten aus der Evangelischen Kirche
„Wegweisendes Dokument mit blinden Flecken“
Am 8. August vor 75 Jahren entstand unter Mitwirkung des ersten Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Martin Niemöller (1892-1984), in Darmstadt eine Erklärung, die die schuldhafte Verstrickung der Kirche in den NS-Staat klar benannte. Das sogenannte „Darmstädter Wort“ von 1947 sollte einen grundlegenden Neuanfang der evangelischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg ermöglichen.
Ukraine: Millionen Menschen auf der Flucht
Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft weiterhin dringend zu Spenden für die vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen auf und wird ihre Hilfe ausbauen. Dazu sollen – zusätzlich zu den bereits angelaufenen Hilfen – weitere fünf Millionen Euro bereitgestellt werden. Bislang sind etwa 1,5 Millionen Menschen vor dem Krieg in Nachbarländer geflohen.
Anna-Nicole Heinrich zur Präses der EKD-Synode gewählt
Anna-Nicole Heinrich ist neue Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die vom 6. bis 8. Mai 2021 digital tagenden Synodalen wählten sie in ihrer konstituierenden Sitzung zur Vorsitzenden der 13. Synode.
„Widerspruchsgeist ist kein Wert an sich“
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Volker Jung hat im ZDF-Fernsehgottesdienst am 18. April 2021 aus Worms die besondere Rolle des Zusammenspiels von Glauben und Vernunft in Krisenzeiten hingewiesen. „Dafür einzutreten, wovon man überzeugt ist, ist gut. Aber Achtung! Widerspruchsgeist ist kein Wert an sich. Es gibt Menschen, die standhaft widersprechen und sehr viel Unsinn vertreten“, sagte Jung mit Blick etwa auf Querdenker und Corona-Leugner. So habe der Reformator Martin Luther sich auf das Evangelium und die Vernunft gestützt, um zu einem Urteil zu kommen. Luther sei sich „seiner Sache gewiss, aber nicht sicher. Alle Menschen können irren. Das wusste er auch. Deshalb hat er sehr deutlich gesagt, dass er widerruft, wenn er widerlegt wird“.
Programm des 3. Ökumenischen Kirchentages digital und dezentral steht fest
Eine weitgehend neue Programmstruktur mit zentralem Live-Stream, einem ÖKT-Studio, einem Vertiefungsprogramm und einem digitalen Begegnungsort – es wird ein besonderes Event in einer außergewöhnlichen Zeit. Nun steht das Programm für den 3. Ökumenischen Kirchentag digital und dezentral fest.
Der Sonntag – ein Tag der Freiheit!
Anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre freier Sonntag“ erinnern die christlichen Kirchen an den bleibenden Wert eines arbeitsfreien Sonntags und die Wichtigkeit seines Schutzes. Am 3. März 321 hatte der römische Kaiser Konstantin den Sonntag zum reichsweiten Feiertag erhoben.
Impfstoffe müssen auch den Ärmsten zur Verfügung stehen
Anlässlich der andauernden Debatte über die Verfügbarkeit von Impfstoffen in Deutschland und Europa besteht die Sorge, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger der Länder des globalen Südens vermutlich noch bis 2023 ohne den ersehnten Schutz durch Impfstoffe auskommen müssen. Hierauf machen Prälat Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe – Katholisches Büro in Berlin, und Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union in eriner gemeinsamen Erklärung aufmerksam.
Frankfurter Bibelhaus soll Neuausrichtung vorantreiben
Die die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wird die Zuschüsse an das Bibelhaus-Erlebnismuseum in der bisherigen Höhe von über 600.000 Euro im Jahr bis Ende 2024 beibehalten. Sie stellte zugleich eine weitere Hilfe von maximal 300.000 Euro ab 2025 in Aussicht. Voraussetzung aber ist, dass sich das Haus auf die bibelpädagogische Arbeit konzentriert und ein finanziell tragfähiges Konzept sucht. Das entschied die Kirchensynode der EKHN während ihrer vom 25. - 28.11.2020 als Videokonferenz stattgefunden Herbsttagung nach intensiver Debatte und einem über dreijährigen Diskussionsprozess mit großer Mehrheit.
Dezentral und digital: Ökumenischer Kirchentag neu auf dem Weg
Der Ökumenische Kirchentag (ÖKT) im kommenden Jahr in Frankfurt am Main wird voraussichtlich angesichts der andauernden Corona-Pandemie ein deutlich anderes Gesicht haben als zunächst geplant. Digitale und dezentrale Formate würden derzeit für die vom 13. bis 16. Mai 2021 geplante Veranstaltung erarbeitet, sagte die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Julia Helmke.
3. Ökumenischer Kirchentag: Chance verantwortungsvoll nutzen
Der für Mai 2021 geplante 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main soll nach derzeitigem Stand trotz der Corona-Pandemie stattfinden, dies hat das Gemeinsame Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentages Mitte September bestätigt. "Wir brauchen den Ökumenischen Kirchentag gerade jetzt", sagte der katholische Präsident, Thomas Sternberg. Gerade in Krisenzeiten sind Begegnung, Dialog und Gemeinschaft wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt - davon sind die Veranstalter, der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, fest überzeugt.